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Die Myriametersteine haben zwar keine Bedeutung mehr für die Längenmessung des Rheines, das Bodendenkmal hat aber historischen Wert für Baerl. Deshalb wurde 2008 von uns eine Informationstafel aufgestellt.

Wortlaut der Tafel am Myriameterstein:

"Durch den Beschluß einer zwischenstaatlichen Kommission aus dem Jahr 1863 kam es erstmals zu einer genaueren und einheitlichen Längenvermessung des Rheines. Ausgehend vom Nullpunkt dieser Messung auf der Rheinbrücke zu Basel, setzte man alle 10 km an beiden Ufern des Stromes gegenüberliegend so genannte Myriametersteine. Der Begriff „Myriade“ entstammt dem Griechischen und bedeutete ursprünglich eine Anzahl von 10.000.

Der bei Baerl bei Rheinkilometer 787,48 befindliche Stein trägt die Nummer LXII = 62 und benennt in seiner Aufschrift die Entfernungen ab hier bis Basel und Rotterdam sowie bis zur Landesgrenze Preußen/Holland und zur Landesgrenze Hessen/Preußen.

Unter Berücksichtigung des Hochrheinausbaues wurde die Kilometrierung des Stromes ab dem 1. April 1939 in der Weise geändert, daß man den Nullpunkt der Vermessung von der Baseler Brücke auf die Brücke von Konstanz verlegte. Damit verloren die Myriametersteine für die Längenmessung des Rheines zwar ihre Bedeutung, doch sie besitzen heute in technisch-historischer Hinsicht einen besonderen Wert und unterliegen deshalb auch dem Denkmalschutz.

Stifter und Aufsteller dieser Informationstafel:
Baerler Heimat- und Bürgerverein e.V.

Text: Georg Kreischer
Baerl, April 2008"